Freisprechung am 02.05.2025 in Moorausmoor – Ein Rückblick auf die Jägerausbildung vom Lehrgangssprecher Peter Burghold

Als wir uns entschlossen, die Jägerausbildung zu beginnen, wussten wir nur grob, was uns erwartet. Die Verbundenheit zur Natur und das Interesse an Wildtieren waren da – doch der Weg zum Jagdschein war herausfordernder, als viele von uns zunächst dachten. Heute, nach erfolgreichem Abschluss, blicken wir auf eine der intensivsten und zugleich lehrreichsten Zeiten unseres Lebens zurück.

Von Anfang an war uns klar: Es ging nicht nur ums Schießen. Die Ausbildung verlangte umfassendes Wissen in Wildbiologie, Jagdpraxis, Hundewesen, Waffenrecht, Wildverwertung und vielem mehr. Die Theorie war anspruchsvoll – besonders die Bedeutung der Jagd für Natur- und Artenschutz hat unseren Blick geschärft. Auch die praktische Ausbildung stellte uns auf die Probe: Der sichere Umgang mit der Waffe, das präzise Schießen unter Druck und korrektes Verhalten im Revier forderten volle Konzentration und Disziplin.

Zieht man einmal Bilanz:

  • 140 Stunden theoretischer Unterricht in allen Disziplinen
  • 15 Stunden praktische Waffenhandhabung
  • 60 Stunden Schießtraining
  • Diverse Reviergänge und Exkursionen
  • Zwei volle Tage Fallenseminar
  • Zwischen 150 und 200 Stunden reine Lern- und Prüfungsvorbereitungszeit

… summierte sich für jede und jeden Einzelnen über den gesamten Ausbildungszeitraum hinweg. Es wird also schnell klar: Das „grüne Abitur“ ist nichts für schwache Nerven.

Die Prüfungen – auf dem Schießstand, schriftlich und mündlich/praktisch – bildeten den krönenden Abschluss der Ausbildung. Dank intensiver Vorbereitung konnten wir sie erfolgreich meistern. Als wir unser Prüfungszeugnis in den Händen hielten, war die Freude groß – und auch ein wenig Wehmut, dass diese intensive Zeit nun zu Ende war. Die Jägerausbildung hat uns nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Verantwortung, Geduld und echten Zusammenhalt. Jagd ist für uns heute weit mehr als ein Hobby – sie ist eine Haltung und ein Beitrag zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Der größte und herzlichste Dank gilt den Ausbilderinnen und Ausbildern für ihre Geduld und ihr Engagement sowie den Prüfern für ihre faire Begleitung durch die Prüfungen.
Ohne euch wäre dieser Weg nicht möglich gewesen.

Waidmannsheil!

Peter Burghold