Nutria-Fallenworkshop mit Rohrfalle “Trapper- Neozoen“ – Praxisnahe Schulung im Revier

Am Mittwoch, dem 23. Juli 2025, fand im Hegering 7a Revier Otterndorf/ Ost ein praxisorientierter Workshop zum Fang von Nutria mit der Rohrfalle “Trapper- Neozoen“ statt. Ziel war es, die Teilnehmer im sicheren und waidgerechten Fang dieser invasiven Art zu schulen und den fachgerechten Einsatz der innovativen Technik im Revier zu vermitteln.

Begrüßung und Einführung

Bei bestem regnerischen Wetter begrüßte der amtliche Bisamjäger Matthias Beiber des LWK* die rund 20 Teilnehmer, darunter Jäger, Jungjäger sowie interessierte Reviernachbarn. In einer kurzen Einführung wurde über die Problematik der Nutria im Revier informiert – insbesondere über die ökologischen Schäden durch Uferuntergrabungen und deren Einfluss auf Wasser- und Bodenstrukturen. Auch der rechtliche Rahmen für den Fang und die Fallenjagd wurde angesprochen.

Vorstellung der Rohrfalle “Trapper- Neozoen“ und dem “Trapmaster“ Fallenmelder, es wurden den Revieren 5 Fallen durch den Hadelner Deich- und Wasserverband In Otterndorf zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss folgte die Vorstellung der “Trapper- Neozoen“, einer modernen Rohrfalle mit digitaler Überwachung. Besonderes Augenmerk lag auf:

  • der einfachen und sicheren Handhabung,
  • der Live-Benachrichtigung via App,
  • der tierschutzkonformen Bauweise.

Zwei Exemplar wurden vor Ort Schritt für Schritt zusammengebaut. Alle Teilnehmer konnten sich dabei praktisch einbringen. Besonderes Interesse galt dem Auslösemechanismus sowie dem richtigen Aufstellen der Falle am Gewässerrand.

Gemeinsames Aufstellen im Revier

Nach dem Aufbau begab sich die Gruppe zu einem bekannten Nutria-Umschlagplatz im Revier. Dort wurde die Falle unter fachkundiger Anleitung aufgestellt. Wichtige Punkte wie ,präparieren der Falle,  Köderwahl (u.a. Ananas, Möhren und Äpfel), sowie die Nutzung der Trapmaster-App zur Fernüberwachung wurden in der Praxis erläutert.

Ein weiterer Schwerpunkt war das richtige Verhalten bei Fangmeldungen: kontrollieren der Falle bis zur tierschutzgerechten Tötung.

Abschluss und Ausblick

Nach einer Fragerunde endete der lehrreiche Nachmittag gegen 17:30 Uhr. Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert vom praktischen Nutzen der “Trapper- Neozoen“ und fühlten sich sicherer im Umgang mit der Technik. Die Falle blieb im Revier gestellt – bereits an den Folgetagen konnte die erste Nutria erfolgreich gefangen werden.

* Die LWK wurde mit dem Management der Nutriafallen beauftragt und auch die Nutriajäger wurden bei der LWK angestellt. Hintergrund für die Übertragung dieser Aufgabe war die jahrzehntelange Expertise des Arbeitsgebietes „Bisambekämpfung“ bei der LWK. Hier machte es Sinn, auf bestehende Netzwerke und Kontakte zurückzugreifen, um ein Beratungs- und Managementangebot schnell aufzubauen. Seitens des Landes wurden auch Haushaltsmittel für die Beschaffung von Lebendfangfallen für Nutria und die Anstellung von drei hauptamtlichen Nutriajägern bereitgestellt.

Manfred Jeß