Jeder Autofahrer ist bei Nacht dankbar für die kleinen, weißen Pfosten am Straßenrand. Sie sind wegweisend und lassen die Fahrbahn erkennen. Seit einiger Zeit werden sie auch mit speziellen blauen Reflektoren ausgestattet. Diese Strahler sollen Wild davon abhalten die Straße zu überqueren, wenn sich ein Fahrzeug nähert. Ein Forschungsprojekt vom ADAC und dem Deutschen Jagdverband hat ergeben, dass sich die Wildunfälle mithilfe der blauen Reflektoren um bis zu 80% reduzieren lassen. Daher werden immer mehr gefährdete Straßen damit ausgestattet. Der Leiter des Hegering 2 der Jägerschaft Land Hadeln/Cuxhaven erhielt kürzlich vom Landkreis Cuxhaven 100 Reflektoren, um an der Bundesstraße 495 zwischen Lamstedt und Armstorf die Unfallschwerpunkte zu entschärfen. „Es gibt zwar Diskussionen darüber ob das etwas hilft, aber wir setzen große Hoffnung in die blauen Reflektoren“, erklärte Klaus- Dieter Hoops, „auf der Strecke vom Zugschlag bis zum Langeln wurden in der letzten Zeit mehr als sechs Stücke Rehwild überfahren.“

Dazu kommen noch Dachse und Hasen, die dann am Straßenrand teilweise qualvoll verenden mussten.  Die vielbefahrene Bundesstraße 495 birgt ein großes Risiko für das heimische Wild und den Revierinhabern aus Armstorf ist es ein besonderes Anliegen für mehr Sicherheit zu sorgen. In Begleitung der Freiwilligen Feuerwehr Armstorf konnten die blauen Reflektoren an den Leitpfosten angebracht werden. Ortsbrandmeister Johann Söhl erklärte die Aktion zur Chefsache und sicherte die gesamte Wegstrecke mit dem Feuerwehrwagen ab. Erfahrungsgemäß ist es auch wichtig, komplette Straßenzüge zu bestücken, da sich die punktuelle Anbringung nicht bewährt hat. „In den letzten Jahren wurden auch in den Nachbarrevieren innerhalb des Hegering 2 die blauen Reflektoren an Unfallschwerpunkten angebracht,“ schildert Klaus-Dieter Hopps und erhielt eine positive Rückmeldung der örtlichen Jäger. Es gab keine Wildunfälle mehr an den ausgestatteten Straßen. (Elke Morjan/Armstorf)