Am 19.08.2021 veranstaltete die Jägerschaft Hadeln/Cuxhaven ein Seminar über den Nutria.
Unter der Leitung des Berufsjägers Florian Streit aus Oldenburg erfuhren die 25 Seminarteilnehmer viele interessante Fakten zu dieser neuen Wildart. Im ersten Teil des Vortrages wurde die Biologie und die Lebensweise des Nutrias ausführlich besprochen. So sorgte bei den Teilnehmern die Größe und die Vermehrungsrate für besonderes Erstaunen. „Der Nutria erreicht ein Durchschnittsgewicht von 8-15 Kg, es wurden aber auch schon Exemplare über 20 Kg gefangen, und die Vermehrungsrate liegt mit 400 Prozent höher als beim Schwarzwild“, so Florian Streit. Im zweiten Teil des Seminars ging Herr Streit auf die Jagd des Nutrias ein. Da beim Nutria nur der Kopf, der auf den Vorderbranten beim Schwimmen abgelegt ist, aus dem Wasser guckt, ist eine Bejagung mit der Waffe sehr schwierig. Zudem ist der Schuss auf das Wasser rechtlich bewertet nicht erlaubt. Ein verletzter Nutria ist sehr wehrhaft und kann einen apportierenden Jagdhund lebensgefährlich verletzen. Eine sinnvolle Bejagung kann daher nur mit der Falle geschehen.
Dazu führte Florian Streit drei Fallentypen vor, wobei die Vor- und Nachteile dieser Fallen lebhaft diskutiert wurden. Am Ende des Seminars ging es dann noch um Fragen zur Rolle der Wasserverbände, zur Abrechnung der Nutriaprämie und zur Bewertung, ob der Nutria ins Jagdrecht gehört oder nicht. Die Teilnehmer stellten viele Fragen und es wurde bei einigen Punkten heißdiskutiert. Nach zweieinhalb Stunden war das Seminar beendet und alle Teilnehmer konnten mit großem Wissen über diese neue Wildart nach Hause gehen.
Olaf Mohr, 2. Vorsitzender