Die Paarungszeit des Steinmarders sorgt im Juli und August jährlich für Unmut unter Autofahrern. Zerstörte Kabel, Schläuche oder Isoliermatten sind die Folgeschäden eines unerbittlichen Revierkampfs. Steinmarder nutzen geparkte Pkw als Schlafplatz und Speisekammer. Wittert der ortsansässige Marder den Duft eines Konkurrenten, greift er alle Autoteile an, die nach dem Rivalen riechen. Besonders Pendler, die ihr Auto unbewusst in unterschiedlichen Marderrevieren parken, sind von den Beißattacken betroffen. Jedes Jahr verursachen Marder einen Versicherungsschaden in Millionenhöhe. Der Deutsche Jagdverband (DJV) empfiehlt Autofahrern, vor jeder Fahrt auf auslaufende Flüssigkeit oder herumliegende Gummiteile zu achten. Teure Folgeschäden lassen sich so vermeiden.

Neben dem Steinmarder suchen auch andere anpassungsfähige Arten wie Fuchs, Waschbär und Wildschwein die Nähe zum Menschen. Ein wärmeres Klima, zahlreiche Verstecke, kaum natürliche Feinde und ausreichend Nahrung – Siedlungen bieten beste Bedingungen. Damit  Kulturfolger Abstand von Menschen halten, sollte bewusstes sowie unbewusstes Füttern vermieden werden. Hunde- oder Katzenfutter locken Fuchs und Waschbär an. Kompost und Mülltonnen bieten Wildtieren ebenfalls Nahrung und sollten deshalb immer verschlossen sein. Fuchs und Waschbär können Krankheiten auf Hunde und Katzen übertragen. Wildschweine graben auf der Suche nach Würmern und Mäusen Rasenflächen um. Fühlen sich die Allesfresser bedroht, attackieren sie Hunde und sogar Menschen. In der Stadt sind sie ein Risiko für Autofahrer.

Wie sichere ich das Auto gegen den Marder? Wie halte ich Wildschweine vom Garten fern? Hilfreiche Tipps zum Umgang mit Wildtieren gibt es in der Broschüre „Wilde Wohngemeinschaften – Wildtiere in der Stadt und ihre Folgen„. Diese steht im Internet zum Herunterladen bereit oder kann im DJV-Shop bestellt werden.