Die Jäger des Hegering 2 der Jägerschaft Land Hadeln/Cuxhaven sind froh, dass sie sich wieder zur JHV treffen konnten, um Informationen auszutauschen. Es hatte sich einiges angesammelt und vor allen Dingen sollten Ehrungen vorgenommen werden. Seit 25 Jahren ist Johann Lührs (Dorn.) Mitglied in der Landesjägerschaft Niedersachsen. Schon 2020 hätten die Armstorfer Hans-Peter Mangels und Dieter Tiedemann für 40-jährige Mitgliedschaft eine Ehrenurkunde erhalten müssen und im letzten Jahr wären Sigfried Bundt (Dorn.) und Elke Morjan (Arm.) dran gewesen. „Coronabedingt konnten wir keine Versammlung abhalten, daher halten wir eine Rückschau über zwei Jagdjahren,“ teilte Hegeringleiter Klaus-Dieter Hoops den anwesenden Revierinhabern mit. Vielen geplante Aktionen konnten nicht durchgeführt oder nur in reduzierter Form angeboten werden. Der Jagdbetrieb wurde aufrechterhalten, da der Abschussplan eingehalten werden musste. Auch die alljährlichen Treib- und Drückjagten fanden nur in einzelnen Jagdrevieren statt.

Die Bejagung des Raubwildes, die wichtiger denn je ist, wurde erfolgreich im Hegering durchgeführt. Die sogenannten Neozoen, also eingewanderte Tierarten wie Waschbär, Nutria und Marderhund, vermehren sich stark. Die Verbreitung der Sumpfbiber führt niedersachsenweit zu vermehrten Schäden an Dämmen und Deichen. Auch die rasante Vermehrung der vielfältigen Wildgänse entwickelt sich zunehmend zum Problem für die Landwirtschaft. Dank der sinkenden Inzidenzwerte konnte im letzten Jahr die Ferienpassaktion im Hegering 2 auf dem Nindorfer Bullenberg angeboten werden. Das Terrain erwies sich als besonders geeignet für die jagdliche Aktion. Höhepunkt des Abends waren zwei mitgebrachte Kanadagänse. Jagdfreund Heiko Sticht hatte die Vögel von seinen Haushühnern ausbrüten lassen, nachdem er die Eier am Wegrand entdeckt hatte. Die Berichte der einzelnen Obleute fielen sehr überschaubar aus. Schießwart Günter Heinbockel konnte nur die leeren Seiten seines sonst sehr umfangreichen Schießberichtes zeigen. „Im Bereich Schießsport fanden keine Wettkämpfe statt,“ erklärte er „die Ausschreibungen für dieses Jagdjahr laufen und es besteht die Hoffnung, dass alles planmäßig durchgeführt wird.“ Im Bericht des neuen besonderen Vertreters des Kreisjägermeister Klaus Dock ging es schwerpunktmäßig um die drohende Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Schwarzwildpopulation nimmt rasant zu und eine Bejagung der Wildschweine ist eine wichtige Aufgabe der Jägerschaft. Das Veterinäramt des LK-Cuxhavens will vorbeugende Maßnahmen ergreifen und sucht Standorte für Aufbruchsammelstellen. Das Niedersächsische Landesjagdrecht wurde novelliert.

Der Einsatz von Nachtzieltechniken und die Jagd auf weitere Tierarten soll erlaubt werden. Die endgültige Genehmigung steht noch aus. Um die Treffsicherheit der Jäger zu gewährleisten müssen Schießnachweise vorgelegt werden. Schießstände für den jagdlichen Bereich sind rar im LK-Cuxhaven. „Wie sollen wir die Anforderungen der Schießnachweise erfüllen, wenn es keine geeigneten Schießanlagen gibt,“ diese berechtigte Frage stellte HL Klaus-Dieter Hoops. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht, da die umliegenden Schießstände erst auf den neusten Stand gebracht werden müssen. Beim Verlesen des Streckenberichtes wurde deutlich, dass die Schwarzwildbejagung hauptsächlich im Revier Armstorf stattfindet. In Hollen und Nindorf wurden Krähen intensiv bejagt. Die letzte Ehrung des erlegten Wildes übernahmen die Jagdhornbläser des Hegering 2 mit dem Blasen der Totsignalen.

Elke Morjan/Armstorf